Von Anfang an sind Inhalt und Form des christlichen Glaubens Fragen ausgesetzt: Ist es klug oder dumm, an eine Erlösung durch Jesus Christus zu glauben? Wie gehen Güte und Allmacht Gottes zusammen angesichts von Leid und Bösem in der Welt? Welche Wahrheit kommt dem Christentum in der Vielfalt der Religionen zu? Die Fragen haben sich im Lauf der Zeit geändert. Das Christentum profitiert bis heute von ihnen. Sie können nicht nur vor Fundamentalismus schützen, sondern auch dazu beitragen, den eigenen Glauben besser zu verstehen. Aus diesem Bewusstsein ist im 19. Jahrhundert der Begriff der Fundamentaltheologie aufgekommen als Bezeichnung für ein theologisches Fach, das im Raum der Wissenschaft „Rede und Antwort“ (1 Petr 3,15) zu solchen Fragen stehen soll – anstelle dessen, was bis dahin Apologetik genannt worden ist.