Prof. Dr. Bernhard Fresacher

Religiöse Gottesrede, religiöse Semantik, religiöse Ästhetik und religiöse Identität, Hybriditäten und Paradoxien, Religion und Rationalität

Der christliche Glaube generiert einen reichen Schatz semantischer Formen, auf den die Theologie in ihrer wissenschaftlichen Arbeit angewiesen ist, und mit dem sie zugleich für die anderen wissenschaftlichen Disziplinen interessant ist. Auf diese semantischen Formen im religiösen Feld, ihren rationalen und ihren normativen Gehalt, zielt meine Forschung. Grundlage hierfür ist eine differenzierte kommunikationstheoretisch reflektierte Sinntheorie, die philosophische, geistes- und naturwissenschaftliche Erkenntnisse auf dem epistemologischen Stand der heutigen internationalen Wissenschaft einbezieht. Meine Forschungsinteressen richten sich auf die Reflexion des christlichen Glaubens vor allem auf der Ebene der sozialen Kommunikation. Mich interessiert der Zusammenhang von Semantik und Gesellschaft (sozialer Ordnung). Damit sind nicht nur Texte gemeint, sondern ebenso Bilder, Dinge oder Körper, denen in der jeweiligen Gesellschaft eine (theologische) Bedeutung zugeschrieben wird. Hierbei gilt meine Aufmerksamkeit in besonderer Weise hybriden und paradoxen Konstellationen. In diesem Sinn arbeite ich an Bausteinen einer systematisch-theologischen Semantiktheorie, sowohl epistemologisch als auch theologiehistorisch. Daran knüpfen dann auch fachdidaktische Fragestellungen an.

Publikationen:

  • (2019) Kommunikation der Offenbarung. Das revelatorische Prinzip von Dei filius (1870) im Vergleich zu Dei verbum (1965).
  • (2019) Nur Gast auf Erden? Vom Wandern und Wohnen.
  • (2019) Mächtig-ohnmächtiges Wort Gottes.
  • (2017) Lücke im System. Kommunikationstheoretische Zumutungen für die Theologie.
  • (2016) Poesie und Theologie. Die Resonanzmetaphorik des Zweiten Vatikanischen Konzils
  • (2014) Der Witz der Religion.
  • (2014) Der schmale Grat zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Replik.
  • (2014) Glaubensgemeinschaft als Ressource für Paare und Familien
  • (2010) Gottessemantik.
  • (2010) Wer glaubt, hört auf zu denken!? Religion nach der Aufklärung und die Aufgaben der christlichen Theologie heute.
  • (2010) Neue Sprachen für Gott. Aufbrüche in Medien, Literatur und Wissenschaft.
  • (2010) Gemeinschaft – was ist das? Fundamentaltheologische Anfragen an einen selbstverständlichen Sprachgebrauch.
  • (2009) Wie lässt sich die Jugend verstehen? Hermeneutische und pastorale Herausforderungen der Selbst- und Weltinterpretation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
  • (2008) An der Lehre lernen. Überlegungen zum Ort der Didaktik in der Theologie.
  • (2007) Dogmatic as a theory of semantics within theology. Considerations of a theological discipline according to Luhmann’s sociology of designation and description – Dogmatik als eine Theorie der Semantik innerhalb der Theologie? Überlegungen einer theologischen Fachdisziplin zu Luhmanns Soziologie der Bezeichnungen und der Beschreibungen.
  • (2006) Kommunikation. Verheißungen und Grenzen eines theologischen Leitbegriffs.
  • (2005) Die Realität des Christlichen. Der Einfluss konstruktivistischer Epistemologien in der Theologie.
  • (2002) Kommunikation – Leitbegriff theologischer Theoriebildung. Fundamentaltheologische Anstöße.